HANDWERK: NACHWUCHSMANGEL IST DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG

Dr. Andreas Bierich engagiert sich für eine Nachwuchsförderung. Foto: privat

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HANDWERK: NACHWUCHSMANGEL IST DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG

Das Handwerk hat ,,goldenen Boden" - auch in Krisenzeiten. ,,Besonders herausfordernd sind für viele unserer Mitgliedsbetriebe auch in diesem Jahr steigende Energiepreise, Materialknappheit und ein gravierender Mangel an Nachwuchs- und Fachkräften", betont Dr. Andreas Bierich, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaften Region Braunschweig-Gifhorn und Peine. Nicht zu vergessen die Themen Digitalisierung und Cyberkriminalität.

Den Kreishandwerkerschaften Region und Peine Braunschweig-Gifhorn liegt es insbesondere mit Blick auf den demografischen Wandel am Herzen, junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern. „Das Handwerk bietet hervorragende Karrieremöglichkeiten - gerade im Hinblick auf die berufliche Selbstständigkeit", erläutert Bierich. Nach wie vor gebe es aber einen gravierenden Mangel an Nachwuchs- und Fachkräften. „Wir engagieren uns deshalb besonders in Ausbildungsfragen und setzen uns zum Beispiel für ein zeitgemäßes und praxisorientiertes Lernen sowie eine kontinuierliche und vertrauensvolle Betreuung unserer Auszubildenden ein."

ZUKUNFTSWEISENDE INVESTITION

Foto: alexraths/123RF
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Nachwuchsförderung sei für Handwerksbetriebe eine zukunftsweisende Investition. „Eine handwerkliche Ausbildung macht Spaß, ist vielseitig und bietet zahlreiche Aufstiegschancen“, nennt Bierich weitreichende Perspektiven. So bestehe die Möglichkeit, viele Handwerksberufe mit akademischen Studiengängen zu verknüpfen. Fort- und Weiterbildungen könnten junge Handwerkerinnen und Handwerker auf der Karriereleiter zudem nach oben führen. Wie viele Sprossen die Gesellinnen und Gesellen dabei erklimmen, sei ihre individuelle Entscheidung. „Wir stehen ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite", macht Bierich deutlich. ,,Handwerker sind Spezialisten. Und die werden immer gebraucht. Das gibt Sicherheit für die Zukunft. Und weil sich unsere Lebensbereiche ständig verändern - Stichwort Klimawende und Digitalisierung -, steht das Handwerk immer wieder vor neuen Herausforderungen." Gerade das mache die Faszination des Berufs aus.

FIT FÜR DIE ZUKUNFT

Die Digitalisierung gliedsbetrieben spiele bei den Miteine immer größere Rolle vor allem im Hinblick auf eine eigene Homepage und die Nutzung von Clouds, die ihnen einen flexiblen Zugriff auf Daten ermöglichen. „Etwa 97 Prozent unserer Mitgliedsbetriebe haben eine Website. Dabei spielt für die Mehrheit eine Rolle, ihre Dienstleistungen kompakt und öffentlichkeitswirksam zu präsentieren, neue Kundenstämme zu erschließen und Personal zu "reckruticren", erläutert Bierich den Hintergrund. Die Kreishandwerkerschaften unterstützen sie dabei, geben Tipps zur Weiterbildung.

,,Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk in Oldenburg zum Beispiel verzeichnet eine gute Frequentierung unserer Mitgliedsbetriebe", hebt der Geschäftsführer eine Option zur beruflichen Fortbildung hervor. Schon seit 2016 unterstützen die Lehrenden Handwerksbetriebe, Kammern und Verbände dabei, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Denn in Freizeit und Business nehme der Einsatz und auch die Vernetzung digitaler Geräte zu, durch die sich für Unternehmen viele Erleichterungen, neue Dienstleistungsangebote und wirtschaftliche Chancen eröffnen.

Daher spiele zum Beispiel auch die Cybersicherheit eine bedeutende Rolle und gewinne zunehmende Relevanz in den Betrieben. Denn durch diese Vernetzung werden Handwerksunternehmen auch zu einem mehr und mehr begehrten Ziel von Hackerangriffen, Schadsoftware, Phishing und anderen Cyberattacken“, heißt es im Mittelstand-Digital Zentrum. Gerade vor diesem Hintergrund sei Cybersicherheit eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung. „Und uns ist wichtig, mittelständische Unternehmen fit für die digitale Zukunft zu machen", hebt Bierich hervor.


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