MEISTERJUBILÄUM: MANFRED KONCZAK BRINGT SEIT 50 JAHREN FARBE INS LEBEN

Kreishandwerksmeister Ulf Glagow (v. I.), Obermeister Dino Münchenberg und Friedrich N. Walther (Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes, r.) gratulieren Manfred Konczak zum Doppeljubiläum. Foto: privat

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PEINER WIRTSCHAFTSSPIEGEL

MEISTERJUBILÄUM: MANFRED KONCZAK BRINGT SEIT 50 JAHREN FARBE INS LEBEN

„Farbe ist meine Berufung“, sagt Manfred Konczak spontan, und wer sollte es besser wissen als der Malermeister selbst. Unlängst beging der umtriebige Peiner sein 50-jähriges Meisterjubiläum und wurde sogar zweifach geehrt – mit dem seltenen goldenen Meisterbrief sowie einer Ehrenurkunde für seine langjährige Tätigkeit im Vorstand der Maler- und Lackiererinnung Peine, der er seit 1973 angehört.


Wer so viele Berufsjahre zurückgelegt hat, kennt die Facetten seines Arbeitsumfeldes genau und ist ein guter Beobachter für Veränderungen im Malerhandwerk. „Ich kann noch die ganze Farbpalette aus der Hand nachmischen und nicht nur am PC, wie es heute üblich ist. Ich habe ein Auge dafür, erkenne, was rein muss, das ist auch ein Stück weit Intuition", weiß Konczak und erklärt, wie er zum Beispiel einen Beigeton mischt: „Mit den Grundfarben Gelb, Rot und Blau sowie Schwarz und Weiß lässt sich jeder Ton nachmischen. Blau und Gelb ergibt Grün, kommt Rot rein, ergibt sich Braun, und daraus lässt sich Beige mischen."

Die Logik der Farblehre hat dennoch Tücken. Davon kann Konczak, der seit 1997 bei der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger im Maler- und Lackiererhandwerk ist, so einiges berichten.

Einmal musste er den zitronengelben Anstrich einer Jugendstilfassade in Magdeburg begutachten, den der Bauherr so nicht in Auftrag gegeben hätte. „Wir Maler müssen unsere Kunden dahingehend beraten, dass sie zufrieden sind. Gerade bei Tönen für Hausfassaden wie Schweinchenrosa oder Zitronengelb geht schnell etwas schief, was ein guter Maler im Vorfeld durch fachliche Beratung verhindern kann."

lag es für Als Sohn eines Malergesellen Konczak nahe, in die väterlichen Fußstapfen zu treten. So begann er 1963 in Sarstedt seine Lehre. ,,Ich war in Chemie sehr gut, hätte auch in dem Bereich gerne einen Beruf erlernt, doch auch das Malerhandwerk hat damit etwas zu tun“, erzählt der 75-Jährige. Zudem besuchte er in Hannover die Werkkunstschule. Im ersten Lehrjahr habe er 50 Mark im Monat erhalten und 100 Mark im dritten Jahr. „Im ersten Gesellenjahr habe ich für 3,50 Mark die Stunde gearbeitet und fünf Mark Weihnachtsgeld bekommen. Heute bekommen die Auszubildenden im dritten Lehrjahr 1015 Euro und die Gesellenstunde liegt bei 18,39 Euro", rechnet er vor. Das sei auch gut so, damit die Ausbildung des Nachwuchses im Handwerk nicht an der Ausbildungsvergütung scheitere.

LOS GING ES MIT EINEM TAPEZIERTISCH

Nach Gesellenjahren in Sarstedt, Gleidingen und Hannover sowie der Bundeswehrzeit besuchte Konczak die Meisterschule in Lemgo und legte dort 1972 seinen Meister ab. Bereits ein Jahr später, 1973, machte er sich in Peine selbstständig in der alten Malerwerkstatt Wichmann, am Rosenhagen. "Los ging es mit Leiter, Tapeziertisch, Pinsel und Auto", erinnert er sich. Später zog er mit seinem Betrieb an den Schwarzen Weg und verlegte ihn abermals, 1989 nach Stederdorf. „Bis letztes Jahr habe ich noch kleinere Aufträge angenommen, nun ist Schluss damit." Über die Handwerkskammer habe er versucht, einen Nachfolger für seinen Malerbetrieb zu finden - ohne Erfolg. Viele junge Kollegen scheuten die Selbstständigkeit, bevorzugten ein Angestelltenverhältnis.

Zehn Maler hat Konczak selbst ausgebildet, darunter drei junge Frauen. „Wir waren der erste Malerbetrieb in Peine, in dem ein Mädchen gelernt hatte, was schon etwas Besonderes in unserem Handwerk war", erinnert sich Konczak. Privat- oder Geschäftskunden, hat der Malermeister Favoriten? Prompt antwortet er: „Privatleute habe ich immer bevorzugt, denn diese Kunden lassen erst etwas machen, wenn Geld dafür da ist. Große Firmen beauftragen uns Handwerker, und auf den Baustellen fließt später die Bezahlung schleppend oder auch manchmal gar nicht."

46 JAHRE IM INNUNGSVORSTAND

Malermeister Manfred Konczak feiert ein seltenes Berufsjubiläum. Foto: Birthe Kußroll-Ihle
Malermeister Manfred Konczak feiert ein seltenes Berufsjubiläum. Foto: Birthe Kußroll-Ihle

Konczak war 46 Jahre durchgehend im Innungsvorstand aktiv - als Lehrlingswart, stellvertretender Obermeister und Schriftführer und gehört im Landesverband dem Ausschuss ,,Werkstoff, Technik und Umwelt" an. Gern erinnert er sich an die Wirtschaftsschau in Peine – für die er in den 1980er- und 1990er-Jahren in den Messezelten die Fußböden verlegt und Stände der Aussteller ausgestattet hatte. Größere Aufträge, zum Beispiel die Malerarbeiten im Peiner Landkreisgebäude in der Burgstraße, den Saal der Schützengilde oder die Renovierung der Wilhelmschule hat er in Arbeitsgemeinschaft mit anderen Betrieben ausgeführt.

Einige von ihm gestaltete Fassaden erhielten beim Fassadenwettbewerb der Stadt Peine 1., 2. und 3. Preise. Für die Schießabteilung der Schützengilde und die dritte Sektion hat er 40 Jahre lang Schützenscheiben gemalt. ,,Das gemeinsame Schaffen und Kreativsein hat mir immer Spaß gemacht."

Erfüllung hat ihm auch seine achtjährige Tätigkeit als Schöffe am Landgericht Hildesheim gebracht. „Position zu beziehen, Taten beurteilen zu können und dafür Strafmaße festzulegen, das ist eine verantwortungsvolle Hilfstätigkeit, die ich gerne mit viel Engagement wahrgenommen habe", sagt Konczak. Seine Ehefrau Cornelia kümmerte sich derweil im Büro ums Telefon, Termine, Rechnungen und alles, was im Malereibetrieb anfiel. „Sie hat mir immer hervorragend den Rücken frei gehalten“, freut er sich. Mit ihr, den Kindern und Enkeln verbringt der Familienmensch heute am liebsten seine Zeit.

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