Die Wasserwirtschaft steht in Deutschland vor großen Herausforderungen: Die Daseinsvorsorge trotz hohen Investitionsbedarfs bezahlbar zu halten - auch und gerade im ländlichen Raum. Die Versorgung in Zeichen des Klimawandels in Menge und Qualität zu sichern sowie die Digitalisierung zu fördern und dem Fachkräftemangel zu begegnen. „Unser Verband arbeitet bereits an zukunftsgerichteten Projekten in all diesen Bereichen von der Gebührenumstellung zur Verminderung von Mehrkosten aus der Umsatzsteuer auf Abwasser über mehrjährige Infrastrukturinvestitionen in die Leitungsnetze bis zum Ausbau digitaler Prozessabläufe", beschreibt Geschäftsführer Olaf Schröder einige der Schwerpunktprojekte des Wasserverbands Peine. ,,Mit dem Weltwassertag im März, der dieses Jahr unter dem Motto ,accelerating change', also den Wandel beschleunigen, steht, wird ein Schlaglicht auf die Herausforderungen gelegt. Wir gestalten diesen Wandel bereits jetzt aktiv mit und stellen wichtige Weichen, um die Daseinsvorsorge in unserer Region gut aufzustellen. Dafür braucht es neben unserem Engagement aber auch politische Rahmenbedingungen, die die Wasserwirtschaft in den vielfältigen Zukunftsaufgaben unterstützen."
Die Diskussionen über die Nationale Wasserstrategie und das Niedersächsische Wasserversorgungskonzept haben gezeigt, dass Wasserthemen auf Bundesund Landesebene als entscheidendes Nachhaltigkeitskriterium angekommen sind. „Wir haben die Diskussionen rund um diese Konzepte immer konstruktiv begleitet und werden uns auch weiter engagieren. Sorgsamer Umgang mit der lebensnotwendigen Ressource Wasser ist notwendig, dafür arbeiten wir bereits seit Jahren, haben zum Beispiel mit konsequenten Investitionen die Wasserverluste minimiert. In den letzten Jahren haben wir durchschnittlich jedes Jahr rund um 30 Millionen Euro in unsere Netze und Anlagen investiert - mit werden entsprechenden Folgekosten, die über die Wasserentgelte gegenfinanziert müssen. Hier ist aus unserer Sicht eine Grenze erreicht. Die Politik muss die Sicherung der Versorgung sowohl in Qualität wie auch Quantität nachhaltig sichern. Das bedeutet aus unserer Sicht, den Vorrang für die öffentliche Wasserversorgung genauso wie die Herstellerverantwortung bei der Beseitigung von Umwelteinflüssen effizient durchzusetzen. Zudem braucht es dringend Fördermittel für die Infrastrukturprojekte der Trinkwasser-Versorgung und Abwasserbeseitigung, um die Bürger nicht zu überlasten. Zielgerichteter Steuermitteleinsatz hat bereits bei der Erstherstellung der Netze in den 50er- und 60er-Jahren positiv gewirkt. Dieses Instrument brauchen wir wieder, denn eine reine Refinanzierung über die Kunden wird angesichts der notwendigen Millionensummen nicht darstellbar sein - erst recht nicht im ländlichen Raum."
Der Wasserverband Peine arbeitet bereits an Infrastruktur-Großprojekten, die den ländlichen Raum gut aufgestellt erhalten sollen. „Unser Kanalsanierungsprojekt, in das wir binnen zehn Jahren rund 170 Millionen Euro investieren, geht in die bauliche Umsetzung", so Geschäftsführer Schröder. ,,Im Trinkwasserbereich haben wir ebenfalls bereits ein Konzept zur Fortentwicklung unseres Transportleitungsnetzes und der Wasserbehälter aufgelegt. Hier finalisieren wir die Umsetzungsstrategie." Zudem werde die Stärkung digitaler Anwendungen im Verband fortgesetzt. „Dabei haben wir die Sicherheit stets im Blick und wenden Save-Harbour-Lösungen an, wie sie die Wasserwirtschaft bereits erfolgreich nutzt."
Horst 6
31226 Peine
Telefon 05171 9560
E-Mail info@wvp-online.de
Internet www.wvp-online.de