Skulpturen, Bronzestatuen, Metallkunst, Hinterglasmalerei und viel Malerei und Fotografie - an neuen Ideen und Ausdrucksformen der Kunst mangelt es im Peiner Land keineswegs, wenn am 24. und 25. September die Offenen Ateliers in Stadt und Kreis jeweils von 11 bis 18 Uhr stattfinden. Am letzten Septemberwochenende öffnen zum zehnten Mal Kunstschaffende in Peine und in den Gemeinden ihre Werkstätten und Ateliers und lassen sich in ihren persönlichen Kreativitätsrefugien von den Besuchern über die Schulter schauen.
Der Verein Kunst im Peiner Land (KIP) hat die Offenen Ateliers sowie die begleitende Vernissage initiiert. Wer wissen möchte, wer dieses Jahr seine Ateliers öffnet, kann die KiP-Ausstellung im Museum besuchen, die dort am Mittwoch, 21. September um 19 Uhr eröffnet wird. Die Kunstschaffenden zeigen einen Querschnitt ihrer Arbeiten. Kuratiert wird die Vernissage von der bekannten Peinerin Dunja Wittenberg.
Wer sich zur Landpartie in Sachen Kunst aufmacht, kann bei den Offenen Ateliers viele Kreativköpfe treffen. 20 Kunstschaffende sowie eine Kreativgruppe sind dabei. Die KiP-Vorsitzende Vera Szöllősi und Anja Pauseback (zweite. Vorsitzende) wissen, dass jedes Jahr anders ist, obgleich das Kunstevent bei Menschen landauflandab für Atelierbesuche im Terminkalender fest eingeplant ist. Viele suchten 2022 nach Krieg und Corona das Kunsterlebnis als Kraftquelle und um einen Moment des Innehaltens geschenkt zu bekommen, sind sie überzeugt.
Zu den Offenen Ateliers ist ein Katalog mit allen Kunstschaffenden erhältlich. Bürgermeister Klaus Saemann und die Gemeindebürgermeister unterstützen das Kunstevent.
Stellvertretend für sie beschäftigt sich Hohenhamelns Bürgermeister Uwe Semper in seinem Grußwort mit der Frage, was Kunst ist, und kommt zu der Erkenntnis: „Künstler entscheiden für sich, was ihre oder seine Kunst ist. Die Betrachtenden entscheiden für sich, ob sie oder er das betrachtete Werk als Kunst anerkennen." So komme es, wie in vielen Bereichen im Leben, auf einen selbst, die Sicht und die Erfahrungen an. Dies sei für die Vielfältigkeit der Kunst ein wahrer Segen.
„Kunst kann und will Menschen verbinden", ist Landrat Henning Heiß überzeugt. Sie spreche nicht nur eine bestimmte Zielgruppe an, die sich ihr öffne. Dabei sei es ganz egal, aus welchem Land die Person herkomme und welche Sprache sie Spreche. „Das ist eine große Chance in einer Zeit, in der die Gesellschaft immer heterogener wird, und wir den Einflüssen aus verschiedensten Ländern ausgesetzt sind", so Heiß.