Der Gifhorner Robert Rosenfeldt verbindet mit seinem Lieblings-VW, einem Käfer, Baujahr 1962, ganz besondere Erinnerungen: Nach einem Spanien-Urlaub 1974 mit seiner damaligen Freundin Elsbeth Kater in dem 34-PS-Gefährt gab es im Folgejahr die Verlobung auf der griechischen Insel Korfu, bevor das Paar 1977 schließlich heiratete. „Die Ehe hat bis heute gehalten und zwei VW fahren wir noch immer“, betont er.
Ohnehin habe es ihm der VW-Käfer von jeher angetan. „Ab 1971 folgte dann eine weitere Liebe, nämlich die zu meiner Frau Elsbeth“, sagt Rosenfeldt schmunzelnd. Damals wohnten die beiden, die seit dem Studienabschluss 1977 im Landkreis Gifhorn zu Hause sind, allerdings noch getrennt in den Elternhäusern in Hessisch Oldendorf im Weserbergland. Von dort aus ging es dann auch auf Urlaubsreise Richtung Spanien.
„Zunächst war allerdings ein Stopp in Remscheid bei meinem Freund Hans geplant, der ein kleines Problem mit dem Motor seines Opel-Rekords hatte und mich bat, mal zu schauen, was da zu machen ist“, erinnert sich Rosenfeldt zurück. Und so nahm der gelernte Kfz-Mechaniker sein Werkzeug inklusive Kompressionsprüfer mit auf Tour. Allerdings stellte sich das vermeintlich „kleine Problem“ als „Super-GAU“ heraus, denn der Schaden war größer als gedacht: „Die Kopfdichtung war hin und musste getauscht werden.“
So hieß es statt Urlaubsantritt mit der Liebsten schließlich „Ärmel hochkrempeln“, um den guten Freund wieder mobil zu machen. Der Einsatz dauerte bis tief in die Nacht, doch am nächsten Morgen ging es dann endlich los. „Doch es kam, wie es kommen musste“, erinnert sich Rosenfeldt: „Auf der Strecke durch Holland und Belgien war ich noch hellwach, doch kurz vor den Pyrenäen übermannte mich die Müdigkeit derart, dass ich in einer Rechtskurve sogar in den Sekundenschlaf fiel.“ Der Käfer geriet auf die Gegenfahrbahn, touchierte einen entgegenkommenden französischen Peugeot und sorgte für einen Riesenschreck bei sämtlichen Insassen, die ansonsten unverletzt blieben. Es gab einen Wertausgleich von stolzen 50 DM direkt an der Unfallstelle, der hintere linke Käfer-Kotflügel wurde mit der Hand herausgezogen, sodass eine „schleiffreie Weiterfahrt“ gesichert war, und am Abend kam das Paar dann endlich an das spanische Ziel Lloret de Mar. „Ein Touristenort ganz nach unseren Vorstellungen, einfach super“, waren sich die beiden einig. „Auch vom Strand mit seinem weißen Sand waren wir begeistert und haben sogleich noch bei leichter Dämmerung unser Schlauchboot mit dem kleinen Außenborder aus unserem treuen Käfer gequält“, berichtet Rosenfeldt. Zu einer Probefahrt kam es an dem Abend nicht mehr und am nächsten Morgen hatte sich eine spanische Familie auf dem Boot häuslich eingerichtet, doch es wurde dann doch noch ein wunderschöner Urlaub.
Elsbeth und Robert Rosenfeldt