Die Planungen für den 3.000 Quadratmeter großen Anbau waren eigentlich schon fertig, 2021 hätte Inhaber Torben Hacke gerne mit der Erweiterung losgelegt. Er hatte damals das benachbarte Grundstück an der Peiner Straße gekauft, auf dem einst die Fleischerei Braatz stand. Das Fleischerei-Gebäude war bereits abgerissen, doch dann bremste ihn die Corona-Krise jäh aus. Große Hochzeits- und Geburtstagsfeiern waren wegen der Pandemie plötzlich nicht mehr erlaubt, die Übernachtungszahlen brachen ein, und der Hotelier setzte auf die Vernunft – er verschob das Großprojekt. „Ich wollte weiterhin ruhig schlafen können“, sagt er im Rückblick.
MEHR ÜBERNACHTUNGEN
Doch als das Veranstaltungsgeschäft wieder anlief und die Übernachtungszahlen in die Höhe schnellten, holte der 48-jährige Hotelier die Ursprungspläne wieder aus der Schublade. Der Bau soll erheblich wachsen: Geplant ist der Neubau von 52 weiteren Zimmern plus Tiefgarage rechts vom jetzigen Hauptgebäude an der Peiner Straße in Richtung Hasenkamp. Derzeit befindet sich dort noch ein 2.000 Quadratmeter großer geschotterter Parkplatz.
„Alternativ können es auch 35 neue Zimmer sein und ein paar kleine Läden im Erdgeschoss. Das können zum Beispiel eine Bäckerei oder ein kleines Restaurant sein. Darüber würden sich sowohl die Stederdorfer Bürger als auch unsere Gäste freuen“, sagt er. Welche Variante letztendlich umgesetzt werde, sei noch unklar.
Geschätzte Kosten für das Bauprojekt mitten im Ort: mehr als fünf Millionen Euro. Ein Teil davon könnte aus Fördermitteln finanziert werden. Insgesamt würde das Hotel Schönau, das derzeit noch über 64 Zimmer verfügt, seine Zimmer-Anzahl fast verdoppeln und zu den größten Häusern in der Region gehören.
STRATEGISCH GÜNSTIG
Optisch soll sich die Erweiterung an der Peiner Straße am bisherigen Anbau am Burggartenweg orientieren. Ein dreigeschossiges Gebäude ist geplant, das modern aussieht, sich aber harmonisch in das Gesamtbild des Hotels einfügen soll.
Als Verbindung vom Hauptgebäude zum Anbau ist ein Durchbruch im Kaminzimmer geplant. „So können unsere Gäste später auf kurzem Weg von der Rezeption oder vom Restaurant aus die neuen Zimmer erreichen.“ Außerdem soll die Tiefgarage mit 50 Stellplätzen die Parkplatz-Situation rund um das Hotel erleichtern.
„Daneben gibt es dann noch 50 Parkplätze im Außenbereich, sodass immer etwa 100 Stellplätze für unsere Gäste vorhanden sind“, verdeutlicht der Geschäftsmann.
Starten soll der Bau in 2025 und der Geschäftsmann blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir haben ein modernes Hotel mit 44 motivierten Mitarbeitern und vielen Gästen, die sich bei uns wohlfühlen.“ Die unmittelbare Nähe zur Autobahn sei ein strategischer Vorteil, denn so könnten die Besucher ebenso schnell Hannover, Braunschweig oder Wolfsburg erreichen. Angesichts der derzeitigen Entwicklungen rund um Tourismus und Freizeitgestaltung sei es umso wichtiger, sich den Bedürfnisse anzupassen und eine weitere Vergrößerung zu wagen, um sich erfolgreich weiterentwickeln zu können. „Denn genau das haben wir natürlich vor“, sagt Torben Hacke.