PALLIATIVE VERSORGUNG - EIN STÜCK LEBENSQUALITÄT FÜR SCHWERSTKRANKE

Das Zitat wird der englischen Ärztin Cicely Saunders (1918-2005) zugeschrieben, Begründerin der modernen Hospizbewegung und Palliativversorgung. Seit 2007 gibt es in Peine den Palliativnetz Verein und seit 2010 arbeitet die Palliativnetz Organisationsgesellschaft mbH als Leistungserbringer in der ambulanten Palliativversorgung.

Das Palliative ist vom lateinischen pallium (etwa Mantel, Ummantelung) abgeleitet. Dieses Ummanteln kann niemand allein leisten. Daher arbeiten Ärzte und Ärztinnen, Pflegedienste, Physio- und Ergotherapeuten, Klinikum und Seelsorger sowie die Hospizbewegung im Palliativnetz Hand in Hand.

Das Palliativnetz ist für Menschen da, in deren medizinischer und pflegerischer Versorgung nicht mehr die Heilung im Vordergrund steht, sondern die Leidenslinderung. Wenn kaum mehr Hoffnung besteht, beginnt die palliative Versorgung. Oberstes Prinzip der Behandlung ist das Wohlergehen der Patienten und Patientinnen. Ziel ist es, bis zum Tod die Lebensqualität so weit wie möglich zu erhalten, ein Sterben in Würde zu ermöglichen. Auch die Unterstützung der Angehörigen erfolgt durch das Palliativnetz.

Die Palliativnetz Organisationsgesellschaft mbH besteht aus sechs kooperierenden Pflegediensten und neun kooperierenden Palliativmedizinern. Zum Versorgungsangebot gehören eine 24-Stunden-Rufbereitschaft, das Bereitstellen von Schmerzpumpen sowie die aufwendige Wundversorgung. Das Palliativnetz ist zuständig für die spezialisierte ambulante Palliativversorgung, kurz SAPV, eine intensive Form der ambulanten palliativen Versorgung. Sie soll es schwer kranken Menschen ermöglichen, bis zum Lebensende in der vertrauten Umgebung selbstbestimmt zu leben und gut betreut zu werden. In 2022 konnten so 300 Menschen und deren Angehörige im Landkreis Peine palliativ versorgt werden.