Von Sabine Spruth: Wer gerne die Wanderschuhe schnürt, lässt sich auch von einem bewölkten Wintertag nicht stoppen. Eine schöne Tour mit Einkehr stand auf dem Programm - egal was der Himmel sagt. Wir trafen uns um 14 Uhr auf dem Parkplatz oberhalb der Steinbergalm nahe Goslar und starteten auf dem Weg Nonnenberg in Richtung Steinbergturm. Ein schöner, leicht begehbarer Weg führte uns hinauf und nach weiteren 61 Steinstufen wurden wir mit einem grandiosen Ausblick belohnt.
Der auf 472 Metern gelegene Turm wurde 1888 als Kaiserturm unter Leitung des Harzklub Zweigvereins Goslar erbaut und bietet einen Rundblick auf die Granetalsperre, den Rammelsberg sowie das Harzvorland. Der Stempelkasten HWN Nummer 111 befindet sich direkt vor dem Steinbergturm und bereicherte unser Stempelbuch der Harzer Wandernadel, das natürlich bei jedem Ausflug dabei ist.
Danach ging es rund 1,5 Kilometer in Richtung Talsperre zum nächsten Aussichtspunkt. Dort schlummert inmitten von Felsen ein kleiner Teich. Weiter führte uns der Weg bergab in Richtung Granetalstausee. Nach drei Kilometern erreichten wir den Aussichtspunkt oberhalb der Talsperre, auf 380 Metern Höhe. Eine kleine Schutzhütte und eine Bank laden zum Verweilen ein, um den wunderbaren Ausblick zu genießen.
Wir marschierten weiter immer am Rand des Stausees entlang. Eigentlich wollten wir durch das Schlüsseltal in Richtung Steinbergalm laufen, aber dieser Weg war wegen Forstarbeiten gesperrt. Also ging es weiter bis zum unteren Klippenweg und dort in Richtung Spielplatz unterhalb der Alm. Das ist ein beliebter Ausflugsplatz der Goslarer Familien, die Kinder können sich austoben, alles ist angerichtet für ein schönes Picknick und schöne Stunden. Trotz der Kälte war der Spielplatz gut besucht.
Wir machten noch einen Abstecher zur Bärenhöhle am Königsberg, es ging das Schlüsseltal steil bergab zum Höhleneingang. Die Höhle - eigentlich der Bergwerkseingang Beckers Grube - entstand im 19. Jahrhundert durch einen Versuchsabbau von Wissenbacher Schiefer und ist leider nicht begehbar. Heute wohnen hier Fledermäuse und eine Infotafel am Eingang erklärt Wissenswertes über sie.
Es setzte leichter Nieselregen ein und wir machten uns auf, unser Wanderziel nach 2,5 Stunden und 6,7 Kilometern zu erreichen ... die malerisch am Waldrand gelegene Steinbergalm. Einen Tisch hatten wir vorbestellt und genossen noch ein paar schöne Stunden bei gutem Essen in gemütlicher Atmosphäre.
Es war wieder einmal ein gelungener Ausflug mit guten Freunden - zur Nachahmung empfohlen.