Vom Umtausch ausgeschlossen ...
Vom Umtausch ausgeschlossen ...

WERDEN TIERE ZU WEIHNACHTEN UNÜBERLEGT VERSCHENKT, LANDEN SIE SPÄTER HÄUFIG IM TIERHEIM ODER WERDEN IM SCHLIMMSTEN FALL SOGAR AUSGESETZT. Ⓒpixabay

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TIERSCHÜTZER WARNEN ALLE JAHRE WIEDER: TIERE SIND KEINE WEIHNACHTSGESCHENKE

KATZE, HUND & Co.

Vom Umtausch ausgeschlossen ...

D er Deutsche Tierschutzbund warnt davor, Tiere leichtfertig zu Weihnachten zu verschenken. Die Corona-Krise habe bereits einen Haustierboom verursacht, in dessen Folge viele Tierheime mit vermehrten Abgaben nicht mehr gewollter Tiere zu kämpfen haben. Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, sich vor der Anschaffung ganz bewusst mit der Haltung und den Bedürfnissen eines Haustiers auseinanderzusetzen. Ist die Entscheidung gemeinsam getroffen und möchte man die Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen, sollte man den Familienzuwachs trotzdem erst nach den meist turbulenten Weihnachtstagen aufnehmen. Häufig freuen sich dann bereits viele der verschenkten Tiere im Tierheim auf ein neues, liebevolles Zuhause.

"Tiere sind keine Dinge, wie ein Pullover oder ein Spielzeug, die man leichtfertig verschenken sollte. Es sind Lebewesen mit arteigenen Bedürfnissen, die unsere Fürsorge brauchen, solange sie leben", sagt Dr. Romy Zeller, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. Die Entscheidung für ein Tier müsse vom zukünftigen Halter selbst gut durchdacht werden. Von Überraschungsgeschenken rät der daher Deutsche Tierschutzbund dringend ab.

Viel zu oft geht die gut gemeinte Idee eines tierischen Geschenks nach hinten los - etwa, wenn Beschenkter und Tier gar nicht zusammenpassen, das Tier mehr Arbeit macht als gedacht oder Zeit und Geld fehlen. Nach den Feiertagen werden diese Tiere dann weitergereicht, weiterverkauft, werden ausgesetzt oder landen im Tierheim. Oft tritt dieser Fall auch erst im Lauf des nächsten Jahres ein, wenn Hund oder Katze dem Welpenalter entwachsen sind und erste Herausforderungen auftreten, wenn das Kaninchen den Kindern langweilig wird oder der Sommerurlaub ansteht und eine Betreuungsmöglichkeit fehlt. Infolge des coronabedingten Haustierbooms haben viele Tierheime schon heute mit vermehrten Aufnahmen von Abgabetieren und Welpen aus illegalem Handel zu kämpfen. Tierische ,,Weihnachtsopfer" würden die Tierheime weiter an ihre Kapazitätsgrenzen bringen, so der Deutsche Tierschutzbund, der als Dachverband rund 550 Tierheime vertritt.

Wer sich ernsthaft für ein Haustier interessiert, sollte vorab mit der ganzen Familie klären, welches Tier ins eigene Leben passt und wer welche Aufgaben bei der Tierbetreuung übernimmt. Aspekte wie die Kosten, auch für teure Tierarztbesuche, und die Urlaubsbetreuung müssen bedacht werden. Der erste Weg auf der Suche nach einem passenden Tier sollte dann immer ins Tierheim führen, wo viele Tiere auf ein neues Zuhause warten. Keinesfalls sollte man Tiere über das Internet kaufen. ,,Selbst hinter nett formulierten Anzeigen mit süßen Fotos oder solchen mit vermeintlichen Notfällen lauern oft kriminelle Händler, die ihr Geld auf Kosten der Hunde- und Katzenwelpen verdienen", sagt Zeller. ,,Wer hier kauft, unterstützt den illegalen Handel und damit das Leid dieser Tiere."

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