Sie erwischt Zwei- und Vierbeiner alle Jahre wieder - im wahrsten Sinne des Wortes - kalt: die Erkältungszeit. Zwei bis vier grippale Infekte pro Jahr sind für Erwachsene besonders in den kühleren Monaten normal. Doch auch bei Hunden können die typischen Symptome wie Husten, Schnupfen und Erschöpfung auftreten. Vor allem die nasskalte Jahreszeit und die trockene Raumluft machen Vierbeiner anfällig für unliebsame Infekte.
,,Die Übertragung von Erkältungsviren findet von Tier zu Tier statt. Deshalb liegt ein erhöhtes Infektionsrisiko vor, wenn viele Hunde aufeinandertreffen", erklärt Tierärztin Melanie Ahlers von der AGILA-Haustierversicherung. Beispielsweise in der Hundeschule, auf vollen Freilaufflächen oder auch auf Hundemessen und Co. ist die Ansteckungsgefahr daher besonders hoch.
Bemerken Halter, dass die Nase ihres Vierbeiners läuft, er hustet und geschwächt wirkt, ist zwei oder drei Wochen schonen angesagt. Ein ruhiger und warmer Liegeplatz ohne Zugluft hilft den Hunden bereits beim Ausruhen. Wie bei schnupfengeplagten Menschen auch sind freie Nasenlöcher eine echte Wohltat. Daher sollten Besitzer die Nasen ihrer Lieblinge stets sauber halten. Daneben tut es erkälteten auch gut, eine Runde an der frischen Luft zu drehen. Diese sollte jedoch eher kurz und entspannt ausfallen. Wichtig: Geraten die tierischen Patienten in einen Regenschauer oder laufen durch Schnee, müssen sie danach unverzüglich abgetrocknet werden.
Durch die Krankheit fühlen sich auch Vierbeiner oft schlapp und appetitlos. Damit sie trotzdem ausreichend Nährstoffe zu sich nehmen, können Halter ihnen besonders leckere und leicht verdauliche Mahlzeiten anbieten: Warme Fleischbrühe, verdünnte Milch sowie Reis- oder Haferschleim mit Ei stehen bei angeschlagenen Tieren dann bevorzugt auf dem Speiseplan. Auch ausreichend Flüssigkeit sollte angeboten werden.
Gewöhnlich klingen grippale Infekte bei Hunden nach einigen Tagen wieder ab. Wenn Fieberschübe auftreten oder sich Husten und Allgemeinzustand verschlechtern, sollte allerdings sofort ein Tierarzt hinzugezogen werden. „Es ist möglich, dass sich dann eine ernsthafte Erkrankung von Lunge oder Bronchien entwickelt", so Melanie Ahlers. ,,Daher ist es wichtig, dass ein Tierarzt den erkrankten Hund untersucht und, falls nötig, Medikamente verschreibt." Sind die Tiere oft mit Artgenossen in Kontakt und besteht eine hohe Ansteckungsgefahr, können Hundebesitzer gemeinsam mit dem Tierarzt auch entsprechende Schutzimpfungen in Erwägung ziehen.