Lust auf Grün
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Lust auf Grün

FRÜHLINGSFITTES GEMÜSE

Illustration: foxyliam/123RF, minur/123RF, foxyliam/123RF
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Das Frühjahr hält Einzug und die Küche wird frischer und grüner. Jetzt haben erste zarte Blattgemüse, heimische Wild- und Küchenkräuter Saison, die uns nach dem Winter wieder auf Trab bringen. Das macht Lust auf leckere Frühlingsgerichte.

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen sprießen Blattsalate, Spinat, Bärlauch, Löwenzahn und Kräuter. Sie sind besonders zart, frisch und aromatisch und voll mit gesunden Inhaltsstoffen. Vitamine, Mineral-, Ballast- und wichtige Pflanzenstoffe kurbeln den Stoffwechsel an und sorgen für eine gute Verdauung. Obendrein sind die Blätter äußerst kalorienarm und damit ideal für eine Frühjahrskur. Doch selbst herzhaften Fleischgerichten geben sie Würze. Frisch aus dem Garten oder aus Töpfen auf Balkon oder Terrasse sind Kräuter und Blattgemüse am besten. Auch auf den Wochen- oder in den Supermärkten im Peiner Land finden Sie gute Ware.

Spinat - vitaminreich

Die Blätter des Frühlingsspinats sind im Unterschied zum kräftigen Winterspinat besonders zart und eignen sich gut für Rohkostsalate oder Smoothies. Spinat ist reich an Vitamin C, Folsäure, Beta-Carotin und Vitamin K. Im Vergleich zu anderen Gemüsen enthält er hohe Mengen an dem Spurenelement Eisen – wichtig für die Blutbildung. Damit der Körper dieses gut verwerten kann, sollte ein vitamin-C-reiches Gemüse oder Obst – wie Paprika, Zitrone oder Orange  – oder ein Glas Orangensaft zum Essen zu sich genommen werden. Spinat aus Folientunneln oder Gewächshäusern kann hohe Mengen an Nitrat enthalten, das im Körper zu Nitrit umgewandelt wird und den Transport von Sauerstoff im Blut beeinträchtigt. Zudem kann sich Nitrit mit Aminen zu krebserregenden Nitrosaminen verbinden. Kochen und Blanchieren verringert den Nitratgehalt. Junge und zarte Blätter aus dem Bio-Freilandanbau enthalten weniger Nitrat, sodass sie roh für Salate und Smoothies geeignet sind.

Spinat-Orangen-Salat

Zutaten für 4 Personen:
300 g junger Babyspinat, 4 unbehandelte Orangen, 2 Schalotten, 1 rote Zwiebel. Für das Dressing: 3 EL Pflanzenöl, Salz, Pfeffer, 2 EL Weißweinessig, 2 EL Orangensaft. 2 EL Pinienkerne

Spinat putzen, waschen. Orangen mit der weißen Haut schälen, in dünne Scheiben schneiden. Schalotten und Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Zutaten für das Dressing gut vermischen. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett rösten. Orangenscheiben mit dem Spinat auf vier Tellern anrichten. Zwiebeln darauf verteilen. Mit dem Dressing beträufeln. Pinienkerne darüber verteilen.

Löwenzahn - Mehr als Unkraut

Wer bei Löwenzahn nur an Unkraut oder Kaninchenfutter denkt, tut der Pflanze unrecht! Denn Löwenzahnblätter sind reich an Bitterstoffen, welche die Leber zur Bildung von Gallensaft anregen. Extrakt, Tee oder Presssaft aus der Wurzel werden in der Naturheilkunde daher gerne bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Die zarten Blätter lassen sich gut für Salate, Suppen, Pesto oder Smoothies verwenden. Mittlerweise gibt es Löwenzahn im Supermarkt zu kaufen. Wer selbst sammeln möchte, sollte nur die jungen, zartgrünen Blätter wählen und Pflanzen an stark befahrenen Straßen meiden. Der bittere Geschmack lässt sich abschwächen, wenn die Blätter mit mild schmeckenden grünen Salaten, Obst, fruchtigen Tomaten oder Paprika gemischt werden.

Löwenzahn-Smoothie

Zutaten: eine kleine Handvoll Löwenzahnblätter, 1 Birne, 1 Banane, 200 bis 300 ml Wasser

Löwenzahnblätter waschen, Birne waschen und entkernen, Banane schälen. Alle Zutaten etwas kleinschneiden und im Mixer pürieren.

Bärlauch

Seine Blätter töten Bakterien ab, unterstützen das Immunsystem und hemmen darüber hinaus die Blutgerinnung. Die ersten zarten Blätter zeigen sich bereits im März vor der Saison im April. Dann bedeckt die Pflanze gleich größere Flächen in Laubmisch- und Buchenwäldern. Um die Bestände zu schonen, sollte man pro Pflanze möglichst immer nur ein Blatt ernten. Dabei ist Vorsicht geboten, da Bärlauch leicht mit Maiglöckchen, Herbstzeitlosen oder dem Aaronstab verwechselt werden kann, die allesamt giftig sind. Um nicht die falschen Blätter zu erwischen, empfiehlt es sich, sie zwischen den Fingern zu verreiben. Riecht es nach Knoblauch, handelt es sich um Bärlauch. Wer sichergehen will, kauft Ware auf dem Markt oder baut Bärlauch selbst an. Fein gehackt würzt er Salate, Kräuterquark, Suppen und Pesto mit feinem Knoblaucharoma.

Schweinerollbraten mit Bärlauch-Senf-Füllung

Zutaten für 6 Personen: 2 kg Schweinenacken, vom Metzger als Roulade schneiden lassen, Salz, Pfeffer. 

Für die Füllung: je ein Bund Bärlauch, glatte Petersilie, Kerbel, 12 Scheiben Vollkorntoastbrot, 60 g gemahlene Haselnüsse, 200 g mittelscharfer Senf, 2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, Bratöl, ½ Liter Wasser.

Fleisch waschen, trocken tupfen, eine Seite pfeffern und salzen. Für die Füllung Kräuter waschen, trocken schütteln. Bärlauch in feine Streifen schneiden. Kerbel- und Petersilienblätter abzupfen und klein schneiden. Brot würfeln. Bärlauch, Brot, Haselnüsse und Senf gut vermengen. Masse gleichmäßig auf das Fleisch verteilen, aufrollen und mit Küchengarn zusammenbinden. Zwiebeln und Knoblauch schälen und klein schneiden. Öl in einem Bräter erhitzen, Fleisch rundherum anbraten. Zwiebeln und Knoblauch kurz mitbraten. Mit dem Wasser angießen, circa zwei Stunden bei 175 Grad im Backofen garen. Dazu passen Kartoffeln und Bohnengemüse. Beate Ebbers

Frühlingskräuter: Darauf sollten Sie achten

- Achten Sie auf feste grüne und gesunde Blätter, unverletzte Stängel und einen frischen aromatischen Geruch.
- Lassen Sie Ware mit gelben, vertrockneten Blättern und vermoderten Pflanzenteile im Bund liegen.
- Damit das Aroma erhalten bleibt, frische Kräuter möglichst schnell verarbeiten.
- Kräuter erst kurz vor dem Gebrauch zerkleinern. Dabei am besten mit einem scharfen Messer schneiden statt hacken, damit Blätter und Stängel nicht zerquetscht werden.

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