Wenn man Alte Musik spielt, ist man immer wieder überrascht, wie nah sich Jazz und Barock doch stehen - von der Harmonik über die Vielseitigkeit bis hin zur Improvisation. Ein Beispiel dafür liefern Philippe Stier (Posaune) und Knut Hanßen (Klavier), die am Sonntag, 5. Februar, um 17 Uhr im Fürstensaal im Museum Schloss Salder gastieren. Ihr Programm Halbzeit B: Bach 'n Blues" plus „Halbzeit C: Klavier und Posaune" in der Reihe „Schlosskonzerte" soll nicht nur eine Gegenüberstellung, sondern auch eine Ergänzung der beiden auf den ersten Blick so fernen Stile sein. Dafür eignen sich Bachs Goldberg-Variationen besonders - und auch dort können sich die Gäste auf eine erfrischend neue Interpretation freuen.
Hätte Beethoven gewusst, was auf der Posaune möglich ist, er hätte auch für sie eine Sonate geschrieben. So müssen wir jetzt auf die Cellosonate zurückgreifen. Gespielt von Posaune und Klavier, behält sie ihre Energie und lädt ein zu einem bewussten neuen Erleben von Beethovens futuristischer Form und Klangästhetik. Grundsätzlich beeindruckt von klassischen Formen entwickelt Prokofjew in seinen Klaviersonaten einen ganz eigenen Stil. Dagegen fühlt sich Dutilleux auch dem Erbe des Barocks verpflichtet und entdeckt hier für sich den Freiraum in Choral, Kadenz und Fuge. So zeigen alle drei in ,,alten Formen" ihren Mut zu neuen Klängen und eigensinniger Ausgestaltung.
Sonntag, 5. Februar, 17 Uhr
Fürstensaal Schloss Salder
Karten beim Kulturkreis unter Telefon 05341 32543