Kontinuität zahlt sich aus. Das beweist wieder einmal der Schreibwettbewerb, den das Freiwilligenzentrum Salzgitter (FZSZ) mit Unterstützung der TAG Wohnen ins Leben rief. Seit nunmehr fast sieben Jahren besteht eine verlässliche Kooperation zwischen den beiden Akteuren. Die TAG hat am Standort Salzgitter über 8.800 Wohnungen, betreibt in den Quartieren Fredenberg, Lebenstedt und Hallendorf insgesamt neun soziale Begegnungszentren. Vor Ort entstehen die Ideen für eine gute Nachbarschaft, treffen hauptberufliche Leiterinnen und Leiter der Einrichtungen mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zusammen.
,,Da kommt es dann zu so mancher wertvollen Initiative, die es lohnt, weiter verfolgt zu werden", berichtet Monika Jüntschke, Gründerin und Leiterin des FZSZ. Damit den Ideen nicht finanziell die Puste ausgeht, engagiert sich die TAG Wohnen nicht nur in den Projekten des FZSZ, sondern hilft auch im Rahmen der Kooperation mit finanzieller Unterstützung. „Wir haben ein großes Interesse daran, dass ein Zusammenhalt in unseren Wohnvierteln wächst und gefördert wird", so Henrik Kreime, TAG-Chef in Salzgitter am Fischzug 1.
Und genau diese Adresse verbindet die beiden Partner schon. „Wir sind Nachbarn", führt Monika Jüntschke lächelnd aus. „Wir mit dem FZSZ im Fischzug 2 und die TAG Wohnen im Fischzug 1", ergänzt sie. Kurze Wege und der Erhalt der Beratungsstelle des FZSZ liegen beiden am Herzen. „Dabei ist die Verständigung meist kurz, weil wir uns schnell über die Aktionen und den dadurch entstehenden Bedarf an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern einig sind", so Henrik Kreime. Ob im Kinder- und Jugendbereich oder bei Seniorenaktionen, überall sind ehrenamtliche Helferinnen und Helfer heute nicht mehr wegzudenken.
EIN HUND
Einmal war ich in der Stadt unterwegs. Ich war mit meinen Eltern shoppen. Eigentlich war es langweilig. Mama probierte Kleider und Papa Schuhe an. Ich guckte die Leute an.
Auf einmal sah ich einen Hund. Er war groß und sehr niedlich, aber ohne Herrchen unterwegs. Das war sehr komisch. Er rannte zum Bäcker und kam mit einem Brötchen in seinem Maul sehr schnell wieder rausgelaufen. Danach kam der Bäcker aus dem Laden heraus: ,,Wo ist der Köter hin?"
Ich habe meinem Papa gesagt, dass ich raus möchte, aber nur 10 Minuten.
Ich musste mich beeilen. Jetzt rannte ich zum Hund. Ich hatte gesehen, wo er sich versteckte. Plötzlich entdeckte ich eine Frau, die einen Hund suchte. Ich ging mit dem großen Hund zu ihr und fragte sie, ob es ihr Hund ist. Sie sagte Ja und freute sich sehr. Die Frau bedankte sich und gab mir einen Finderlohn. Ich lief dann zu meinen Eltern und erzählte ihnen alles. Sie waren sehr stolz.
Linus Teuber, 8 Jahre, 3. Klasse Wiesenschule
,,In unseren Quartieren geht man nicht auf Abstand miteinander, sondern aufeinander zu", bestätigt auch Debora Aselmeyer, Standortmanagerin der TAG Wohnen und seit mehr als zwölf Jahren immer mit dabei, wenn es um soziale Aktivitäten und finanzielle Förderung vor Ort geht. „Mit dem FZSZ haben wir bereits Besuchsdienste für von Einsamkeit bedrohte Seniorinnen und Senioren organisiert. „Salzgitter sucht Engel für einsame Menschen" hieß die Aktion. Gemeinsam organisierten auch Aktionen für jüngere Bewohner, sei es Förderunterricht für Kinder und Jugendliche oder Malwettbewerbe, an denen mehr als 120 Kinder aus Salzgitter teilnahmen. Gemeinsam gaben TAG und FZSZ auch Malbücher für Vorschulkinder und Erstklässler heraus und stellten in dem Zusammenhang einen Schreibwettbewerb auf die Beine. „Ein ganz besonderes Projekt", findet Debora Aselmeyer. Anlass war das Malbuch „Ein Floh im Zoo", das die Kinder zu persönlichen oder erfundenen Tiergeschichten anspornte. Der Effekt: Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen befassten sich mit Sprache und Ausdrucksfähigkeit.
Henrik Kreime ergänzt: „Oder mit der Fähigkeit, Fantasie zu entwickeln." Dabei haben sich die TAG Wohnen und das Freiwilligenzentrum um die Prämierung gekümmert. „Ganz erstaunlich, was da von den Kindern auf Papier gebracht wurde", meint Salzgitters TAG-Chef beeindruckt von der Aktion. Und die TAG Wohnen hat die Zusage gegeben, dass einzelne Geschichten veröffentlicht werden. So wie die beiden ersten Plätze der Wiesenschule in Salzgitter-Bad, die in dieser Ausgabe zu finden sind.
LEYLAS KATER
Leyla bekommt einen Kater zum Geburtstag. ,,Ooh, der sieht aber süß aus!", ruft Leyla. ,,Wie willst du ihn denn nennen?", fragt Mama. ,,Hmm, ich werde ihn Buddy nennen", sagt Leyla. ,,Das ist aber ein sehr schöner Name", meint Mama einen Tag später.
Buddy schläft auf Leylas Schoß. Leyla ist glücklich und erzählt das gleich ihrer Mama.,,Wie schön", sagt Mama.,,Hat er denn auch geschnurrt? "Ja", antwortet Leyla. Sie möchte gleich wieder mit ihm spielen. Aber Mama sagt, dass Leyla erst ihre Hausaufgaben machen soll. ,,Aber warum denn? Ich möchte doch so gerne mit ihm spielen", sagt Leyla. ,,Wenn du deine Hausaufgaben fertig hast", sagt Mama, ,,hast du denn viel auf?" ,,Ich habe nur Mathe und Deutsch auf, aber nur eine Seite. Das geht schnell", antwortet Leyla. ,,Sag Bescheid, wenn du Hilfe brauchst", sagt Mama. 15 Minuten später ist Leyla fertig. Mama will kontrollieren, ob alles richtig ist. Jetzt kann Leyla mit Buddy spielen. ,,Ich bringe ihm Tricks bei", sagt Leyla. Es dauert nicht lange, da kann er schon Pfötchen geben und Männchen machen. Das ist aber toll", ruft Mama.
Aber dann muss Leyla schlafen gehen.
Am nächsten Tag ist der letzte Schultag vor den Ferien. Leyla freut sich. Nun kann sie den ganzen Tag mit Buddy spielen. Buddy lernt schnell und kann schon viele Tricks. ,,Was kann er denn schon alles?", fragt Mama.,,Er kann schon Sitz und Platz machen, Pfötchen geben und eine Rolle machen!" sagt Leyla stolz. Da kommt Papa nach Hause. Leyla zeigt ihm, was Buddy schon alles kann. ,,Das ist ja toll!", ruft Papa. Jetzt will Leyla ihm noch beibringen, durch einen Reifen zu springen. „Das wird aber lange dauern", meint Mama.,,Ich versuche es", sagt Leyla. Sie übt mit ihm und es klappt tatsächlich. Zuerst war der Reifen noch ganz nah am Boden und dann schafft es Buddy immer höher.,,Unser Kater lernt aber sehr schnell", sagt Mama. Ja, Leyla ist auch erstaunt.,,Ich weiß auch nicht, warum er so schnell lernt", sagt Leyla. ,,Er ist fast wie ein Hund", sagt Mama. „Ja, irgendwie schon", antwortet Leyla.,,Jetzt bringe ich ihm noch das Ballholen bei", sagt Leyla. ,,Wie viel willst du ihm denn noch beibringen?", fragt Mama.
Leyla möchte ihm noch viel beibringen. Ball holen übt sie im Garten mit ihm. Buddy ist wirklich ein schlauer, toller Kater!
Leyla Omeirat, 8 Jahre, 3. Klasse Wiesenschule